Wiener-Klassik, die [f.]

Die Musikgeschichte ist eine Aneinanderreihung von Genres – sagen zumindest diejenigen, die ihre Plattensammlung nach Farben sortieren. Barock, Klassik, Romantik, um nur die gängigsten zu nennen. Das ganze kann man natürlich noch weiter verfeinern, etwa eine Handvoll Komponisten zu einem Stiloberbegriff, einer Schule zusammenfassen, die ähnlich komponier(t)en, die vielleicht sogar noch in der gleichen Stadt, der gleichen Region, dem gleichen Land arbeiteten. So zum Beispiel auch Mozart, Beethoven und Haydn. #namedropping

Diese drei sind Vertreter einer Epoche der Musikgeschichte namens… Quatsch! Nochmal: Im Prinzip lässt sich die gesamte Musikgeschichte als Wiener-Klassik bezeichnen. Es wird vermutet, dass bereits in der Steinzeit das Erfinden von Musik Männersache war:

“Ich jage (Töne), du sammelst (archivierst).” Share on X

Dennoch ist sich “die” Musikwissenschaft einig: Der Beginn der Wiener-Klassik wird auf das Jahr 12XY datiert. Aus diesem Jahr stammt der erste schriftliche Beleg für das älteste europäische Reinheitsgebot: Eine päpstliche Bulle deutet gleichzeitig auf eine damals schon angespannte finanzielle Lage von Musikschaffenden hin:

“Wer komponyre, der besitzhe ein drittes Stahntbeyn.” #unnerum Share on X

Und Richard “Dick” Wagner (Nein, nicht Der Herr der Ringe) setzte knappe 600 Jahre später tatsächlich noch einen obendrauf:

“Die Musik ist ein Weib. Die Natur des Weibes ist die Liebe: aber diese Liebe ist die empfangende und in der Empfängnis rückhaltlos sich hingebende.”

 

Anerkannte komponierende Frauen sind seltener als die Verwendung von Saxofonen bei Bach.
Grund 1-9: Frauen sind einfach unmusikalischer als Männer. #isso
Grund 10: Sie beenden wegen ihres werten Herrn Gemahls das eigene Komponieren. “Schatz, ich habe schon wieder den Salat anbrennen lassen. Bleib doch lieber du den Rest deines Lebens in der Küche, falls ich Hunger bekomme.”

Eigentlich müsste dieser Artikel daher auch folgerichtig heißen:

Wiener-Klassik, der [m.]

wiener_grill_pixabay-com

Eindeutig Männersache!

Philipp Krechlak

Intelligent, charmant, gut aussehend, sportlich, aber vor allem eins: bescheiden. Exilschwabe, zunächst im Saarland, jetzt in der (Kur)pfalz. War naiv genug zu glauben, dass mit dem Ende des Studiums (Wirtschaftsmathe in UL, Musikmanagement in SB) und dem Arbeitsalltag (Orchestermanagement in LU, jetzt MA) der Ernst des Lebens beginnt.

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