Jurassic O2 World
Ich war in Jurassic World 3D. Während des Filmes lernte ich, dass man wohl einen SUV von Mercedes braucht, um den Jurassic Park sicher zu durchqueren. Zumindest fuhren alle Mercedes. Mein Sitznachbar versicherte mir, dass die Vorab-Werbung vorbei war und das wirklich der Spielfilm sei. Nachdem ich die Frage wiederholte, als die Flugdinos Starbucks angriffen, bekam ich nur einen genervten Antwort-Blick. Da nur wenige Gewehrschüsse den neuen, verbesserten T-Rex 2.0 trafen, vermute ich, dass auch Heckler & Koch als Sponsoren dabei waren.
Toll, wie realistisch dieser Jurassic Park Film war. Denn gäbe es den Park wirklich, wären Unternehmen wahrscheinlich exakt so präsent, wie in dieser Verfilmung.
Als Musikmanager frage ich mich, ob es nicht sinnvoll wäre, von den Dinos zu lernen. Ich hätte da folgende
5 Ideen
Ihr habt bessere? Twittert es uns unter #HippSaal
1. Der obligatorische alte Herr, der Pianissimo-Stellen nutzt, um lauthals durch sein Husten kund zu tun, er sei trotz größter Strapazen den weiten Weg gekommen, um in Dialog mit dem Orchester zu treten, muss einfach werbetechnisch genutzt werden. Der Dirigent könnte sich umdrehen und rufen: „Da gibt’s doch was von Ratiopharm!“. Eine klare Win-win-Situation, die den vermeintlich negativen demographischen Wandel in ein neues Licht rückt.
2. Weg mit den Pinguinkostümen! Her mit Trikots! Wieso darf der Fussballer stolz den Aufdruck seines Lieblingsunternehmens tragen, der Orchestermusiker jedoch nicht?
3. Kinder und Kultur. Zwei Fliegen mit einer Klappe (zer)schlagen. Süße Kinder gehen immer und Kultur zieht zahlungskräftiges Klientel an. Bingo, Musikvermittlung. So könnte ein großer Gummibärensafthersteller mit dem Slogan „Red Bull verleiht Flüüüüügel“ bestens den Instrumentenmangel in sozial schwachen Schulen bekämpfen. Ohne unnötige Schlafpausen!
4. Die O2 World, die Veltins-Arena, die Samsung-Arena und das iTunes-Festival. Wenn in München der Gasteig umgebaut wird, muss das doch nicht der Steuerzahler finanzieren! Idee: Hipp-Saal. Klaus Hipp, der Ernährer von Millionen Kindern, baut den ersten veganen Konzertsaal.
5. Man kennt sie von Boxkämpfen. Wenn eine Runde endet, ist ihre Zeit gekommen. Interessante, starke Feministinnen tragen nun die Verantwortung, die korrekte Rundenanzahl anzuzeigen – ohne zu stolpern. Das gelingt nur bestausgebildeten FachkräftInnen. Welcher Konzertbesucher weiß denn nach dem dritten Nickerchen noch, welcher Satz gerade gespielt wird? Geschweige denn, welche Sinfonie? Und welche Marke gerade en vogue ist? Trägt man noch Pelz? NummerngirlsInnen könnten Abhilfe schaffen. Niveauvolle Fashiondesigner oder Make-Up-Hersteller könnten die jungen LeistungsträgerInnen einkleiden oder zukleistern. BibisBeautyPalace berichtet darüber mit einem langen Selfie-Stick von der Loge aus. Ein Service für’s Publikum.
Falls ihr weitere/bessere Ideen habt, schreibt sie in die Kommentare. Zusammen befreien wir die Kultur von ihrer staatlichen Abhängigkeit!
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