Der Barbier von Siewillja – #pornopera

Pornopera

Ein regnerischer Mittwoch, 8 Uhr morgens, Seminarraum 3.01. Zu dieser Uhrzeit kann man in manchen Fakultäten splitterfasernackt umher flanieren, und niemand bemerkt es. Heute ist jedoch das erste Seminar, ergo Referatvergabe, und so versammelt sich ausnahmsweise eine bunte Schar an übermotivierten Erstis und hängengebliebenen Zwölftsemestern um die wohlbekannte Nerd-Elite, die die Nacht zuvor ihre Zelte an der Uni aufgeschlagen hat, um die besten Sitzplätze zu ergattern.

Es geht um Operngeschichte. Ein DIN-A4 Blatt macht die Runde, darauf: die Namen der Mainstream-Opern, daneben: freie Felder, um seinen Namen einzutragen. Mein mir unbekannter Sitznachbar braucht etwas länger, kritzelt etwas darauf rum, und reicht mir schließlich mit einem unterdrückten Clearasil-Grinsen die Liste:
über „Der Ring des Nibelungen“ steht nun in Großbuchstaben: „Der Penisring des Nibelungen“. Ich bin so frei und ergänze Don Giovanni zu Long Dong Giovanni. Das Papier dreht weiter seine Runden, bis es schlussendlich wieder beim Professor ankommt. Dieser wirft einen Blick darauf, und liest die Liste vor [AdBlogger deaktivieren, falls ihr die Liste nicht seht]:

Die Frau ohne Scham #pornopera Klick um zu Tweeten
Der Freifick #pornopera Klick um zu Tweeten
Götterschwängerung #pornopera Klick um zu Tweeten
Der auf Rosen ejakuliert #pornopera Klick um zu Tweeten
AIDA – All in dat ass! #pornopera Klick um zu Tweeten
Hugos Nutten #pornopera Klick um zu Tweeten

Dabei behält er eine beneidenswerte Contenance, verzieht keine Miene. Erst bei „Die Dreigroschenoma – willig und billig“ kann er nicht mehr und fängt laut an zu lachen.

So, und jetzt seid ihr dran!

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Um die jungen Menschen für die Oper zu begeistern, muss man sie dort abholen, wo sie sind: Im Internet. Auf Porno-Seiten. #pornopera

Jetzt seid ihr dran: Wer haut noch einen raus?

Posted by Musik – mit allem und viel scharf.de on Montag, 2. Januar 2017

Lukas

erhofft sich durch den Blog vor allem hohe Berühmtheit und großen Reichtum, um sein überqualifiertes Ghostwriter-Team bezahlen zu können.

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