#Podium2016 | Partyzipation
Ende. Aus. Das Podium Festival ist vorbei. Gestern wurde noch mal kräftig gefeiert, heute wird der Kater gestreichelt.
Was bleibt?
Schande auf unser Haupt: Wir haben noch unser Podium-Kondom, das in der Begrüßungs-Pressemappe auf seinen Einsatz wartet. Es bleibt der gute Vorsatz, öfter bei Klassik-Konzerten einen zu trinken. Es bleibt die Gewissheit, dass man nicht der einzige Streber ist, der gern klassische Musik hört. Dass es noch andere Nerds gibt, die denken „Fuck yeah, das ist mein Jam“, und dann das Vision String Quartet mit einen Song von Bryce Dessner hören.
Blackouts gliedern die Erinnerungen an Konzerte mit kluger Dramaturgie und Konzerte mit intensiven Momenten, in denen die Musik keiner fremden Dramatik bedarf. Es bleiben Facebook-Freunde, die man hoffentlich mal wieder sieht. Bleiche Gesichter am Tage, deren Augenringe noch von gestern Nacht vibrieren.
Wir haben dem Bass gelauscht, der uns von vier urbanen Vierteln erzählte, in denen er sich rumtreibt. Wir haben beim Frühstück über Radio diskutiert, Käse probiert und Käse gelabert. Über Frauen geflüstert, Mädels bewundert und mit fremden Frauen Fidelio-Bier getrunken. Vor der Kneipe gefroren. In der Kneipe geschwitzt. Den Hype schon vermisst. Beim Mercedes-Händler Bartók gehört. Mit miesen Wortspielen gerungen und doch gekichert wie kleine Jungen. Die Nachbarn gestört und auf dem Nach-Hause-Weg verlaufen. Fast Food gefuttert und Kaffee inhaliert. Die PIN vergessen, um die SIM zu entsperren. 14 07? 12 07? Fuck. Egal. Nächstes Konzert.
Neueste Kommentare