Schon die Weihnachtsgeschenke besorgt?
Nein? Gut so.
Erstens spricht das dafür, dass ihr auf dem Weihnachtsmarkt die Prioritäten richtig gesetzt habt
(Prio 1: Glühwein. Prio 2: Geschen…ach, schon 23 Uhr? Dann zur Sicherheit noch einen Glühwein!).
Zweitens habt ihr damit noch die einmalige Gelegenheit, die folgenden Glanzstücke der Compilationskunst zu ergattern.
Meine Damen und Herren, Ladies and Gentlemen, Baguette et Frômage, sehen und kaufen Sie:
Nein, wir sind ja unabhängig. Und kritisch. Also der Reihe nach.
Wer verantwortet so Titel wie „Bach for Breakfast“, „Brahms for Booklovers“ und „Handel for Holidays“?
Da kommen – neben den Machern des Werbespots der Sparda Bank – eigentlich nur die wenigen Masterbrains infrage, die hauptberuflich Texte (bzw. Buchstabenkonglomerate) auf T-Shirts schreiben wie:
Ipanema Surf Club 3,1415296 Chillin with ma niggaz in da hood. est. 1769
Deshalb dürfen wir alle mit Spannung auf die Ausgabe für den deutschen Markt blicken, die mit folgenden Schätzen aufwartet:
Telemann zum Tiefseeperlentauchen
Kabalewski zur Kaltwachsstreifenepilation im Intimbereich
Beethoven für Bethlehembesucher
Händel für Handybesitzer
Messiaen für Messis
Schönberg für Taube
Chopin für Shopping-Victims
Haydn gegen Salafisten
Zugegeben, der letzte war offensichtlich erfunden.
Doch steckt nicht hinter all diesen Titeln auch die hoch philosophische Frage, ob wir unser Leben nach unserer Musik richten sollen, oder unsere Musik nach unserem Leben?
Sprich: Ich habe jetzt Lust auf Pasta, also höre ich Puccini! Oder: Ich habe Lust auf Puccini, also mache ich jetzt Pasta!
Wahrscheinlich nicht, klingt aber gut.
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